Blog – Karate Do

Das Karate ABC

A wie Atemtechniken

Atemtechniken im Karate: Die Bedeutung der Atmung für Kraft und Kontrolle

„Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell – alles in Verbindung mit der richtigen Atmung“

Gichin Funakoshi

Karate ist eine alte, traditionsreiche Kampfkunst, die nicht nur körperliche Kondition und Kampffähigkeiten entwickelt, sondern auch geistige Stärke und Konzentration fördert. Eine der Schlüsselkomponenten, die Karateka (Karate-Schüler) auf ihrem Weg zur Meisterschaft beherrschen müssen, sind die Atemtechniken. Denn inmitten all der raffinierten Techniken, beeindruckender Geschicklichkeit und tiefem Fokus, die die Welt des Karate prägen, spielt die Atmung, die oft unterschätzt wird.

Die Atmung im Karate sind mehr als nur automatische Körperfunktion – sie ist ein Schlüssel zur Verbesserung von Kraft, Kontrolle und mentaler Ausdauer. Die richtige Atemtechnik ist entscheidend, um maximale Kraft und Energie in den Schlägen und Bewegungen zu entwickeln, die Bewegungen zu synchronisieren und den Geist zu fokussieren.

Die mentale Komponente der Atemtechniken ist ebenso wichtig. Die bewusste Atmung hilft, den Geist zu beruhigen, die Konzentration zu verbessern und die Nervosität z. B. vor einem Wettkampf, einer Prüfung oder in einer Selbstverteidigungssituation, in der klare Gedanken und schnelle Reaktionen erforderlich sind, zu minimieren. Die Fähigkeit, tief und gleichmäßig zu atmen, fördert die innere Stabilität und lässt den Karateka präzise und effiziente Techniken ausführen.

Die Grundlagen der Atemtechnik im Karate

Die Bedeutung der Atmung im Karate geht weit über das einfache Ein- und Ausatmen hinaus. Karateka nutzen spezifische Atemmuster, um ihre Bewegungen zu synchronisieren, Energie zu kanalisieren und die Effektivität ihrer Techniken zu maximieren.

Die Atemtechniken im Karate können in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: die Einatmung (Kokyu) und die Ausatmung (Kiai). Diese beiden Elemente sind miteinander verbunden und werden in nahezu jeder Bewegung und jedem Schlag im Karate verwendet.

Einatmung (Kokyu)

Die Einatmung im Karate ist leise, tief und kontrolliert. Sie dient dazu, den Körper mit Sauerstoff zu versorgen und Energie für die bevorstehenden Bewegungen zu sammeln. Eine tiefe Einatmung erweitert das Zwerchfell und senkt den Schwerpunkt des Körpers – Element Erde – was zu einer verbesserten Stabilität führt. Dies ist besonders wichtig, wenn man Techniken mit dem ganzen Körper ausführt.

Karateka atmen normalerweise durch die Nase ein, um die Luft zu filtern und anzufeuchten. Beim Einatmen sollte der Atem langsam und gleichmäßig fließen, ohne Anstrengung oder Spannung. Dies ermöglicht es dem Körper, sich zu entspannen und die Energie zu sammeln, die für die Ausführung von Schlägen und Bewegungen benötigt wird.

Durch die tiefe Bauchatmung, die eng mit dem Hara* verbunden ist, erhält man kraftvolle Energie, die in die Technik umgeleitet werden kann. Es ist dabei nicht das Ziel, im Zuge der Atmung einen „ausgewölbten“ Bauch zu formen, vielmehr drückt die gleichzeitig angespannte Bauchmuskulatur den entstehenden inneren Druck wieder nach oben.

Über den festen Rumpf kann man z. B. Angriffstechniken gegen den eingenommenen Stand drücken, sodass die eingesetzte Kraft in hohem Maße auf das Ziel wirken kann und sich in ihrer Wirkung nicht im Rumpf verliert.

*Hara – Schwerpunkt und Mitte zugleich

Anatomisch betrachtet ist das Hara der Schwerpunkt des Menschen. Es befindet sich zwei Finger unterhalb des Bauchnabels, zwischen Bauchdecke und Wirbelsäule. In der asiatischen Kultur gilt das Hara auch als Energiezentrum und Wesensmitte.

Im Karate soll die Bewegung / die Technik aus dem Hara kommen, dort ihren Anfang finden. Das Gleichgewicht soll bei jeder Technik gewahrt werden und die Energie, der Vorschub aus dem Hara zur Technik umgeleitet werden. Setzt man nun die Muskulatur bewusst ein, lässt sich das Gewichtsverhältnis zwischen oberer und unterer Körperhälfte variieren.

Verschiedene Karate-Stile betonen unterschiedliche Aspekte der Atemtechniken. Laut traditionellem Okinawa-Karate, die auch besonderen Wert auf das “Hara” legt, soll das Atmen aus dem Hara heraus die Energie im Körper zentrieren und die Stärke der Techniken steigern.

Ausatmung (Kiai)

Die Ausatmung im Karate ist genauso wichtig wie die Einatmung. Sie erfolgt oft mit einem laut ausgesprochenen Kiai, einem kraftvollen Schrei. Der Kiai hat mehrere Zwecke: Er dient der Entladung der aufgestauten Energie, der Fokussierung des Geistes und der Kommunikation mit dem Gegner. Der Kiai kann auch zur Abschreckung und Verunsicherung des Gegners eingesetzt werden.

Die Ausatmung erfolgt in der Regel durch den Mund und sollte während der Schläge und Bewegungen kontrolliert und kraftvoll sein. Ein effektiver Kiai kann die Wirkung eines Schlags verstärken. Er hilft dem Karateka selbst seine Kräfte zu bündeln, indem er Selbstvertrauen und Entschlossenheit ausstrahlt.

Die Synchronisierung von Atem und Bewegung

Die wahre Kunst des Karate besteht darin, die Atemtechniken nahtlos mit den Bewegungen zu synchronisieren. Dies erfordert Übung, Geduld und Konzentration. Wenn die Ein- und Ausatmung mit den Bewegungen in Einklang gebracht werden, kann der Karateka maximale Kraft und Geschwindigkeit entwickeln. Darüber hinaus hilft die richtige Atemtechnik dabei, die Ausdauer zu steigern und die Ermüdung zu reduzieren.

Die Atemtechniken im Karate unterstützt die geistige Stärke, damit  Karateka sich im Hier und Jetzt konzentrieren kann.

Atemtechniken im Karate sind nicht nur während des Trainings oder Wettkampfs wichtig, sondern auch im Alltag. Die bewusste Atmung kann helfen, Stress abzubauen, die Konzentration zu verbessern und die allgemeine Gesundheit zu fördern.

Fazit

Die richtige Anwendung der Atemtechniken im Karate sind ein fundamental wichtiger Aspekt, um die volle Bandbreite der Fähigkeiten eines Karateka zu entfalten. Karateka, die die Kunst der Atmung meistern, sind in der Lage, ihre Techniken mit mehr Kraft, Präzision und Gelassenheit auszuführen – ein Beweis dafür, wie die scheinbar einfache Aktivität des Atmens die Quintessenz des Karate verkörpert.

Die richtige Einatmung und Ausatmung sowie die Synchronisierung von Atem und Bewegung sind Schlüsselkomponenten, die dazu beitragen, im Karate erfolgreich zu sein und die Werte dieser ehrwürdigen Kampfkunst zu schätzen.

Deine persönliche Atemaufgabe

Wer seine Atmung kontrolliert, kontrolliert sein Karate, kontrolliert sein Leben. Tagesaufgabe: nach dem Kime wieder loszulassen – atmen, atmen, atmen… und wie ist deine Atmung so?


B wie Blocktechniken im Karate

Die Kunst der Verteidigung

Blocktechniken sind ein zentraler Bestandteil des Karate, einer Kampfkunst, die nicht auf Angriff, sondern auf effektive Verteidigung abzielt.

„Karate ni sente nashi“ – „Im Karate macht man nicht die erste Bewegung.“ (Gichin Funakoshi)

Karateka (Karate-Schüler) erlernen verschiedene Blocktechniken, um sich vor verschiedenen Arten der Angriffe zu schützen. Diese esseniellen Blocktechniken sind nicht nur effektive Verteidigungsmittel, sondern auch Ausdruck der Prinzipien, die dem Karate zugrunde liegen – Demonstration von Kontrolle, Timing und technische Raffinesse.

Blocktechniken im Karate dienen in der ersten Linie dazu, Angriffe des Gegners abzuwehren und den eigenen Körper zu schützen. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Selbstverteidigung und des Karate-Trainings, da sie Karateka in die Lage versetzen, Schläge und Tritte abzuwehren, ohne dabei Verletzungen zu riskieren. Darüber hinaus sind Blocktechniken ein Schlüssel zur Entwicklung von Körperkontrolle, Gleichgewicht und Geschicklichkeit.

Die Bedeutung von Blocktechniken im Karate

Blocktechniken im Karate sind nicht nur physische Aktionen, sondern auch mentale und spirituelle Aspekte. Sie erfordern Konzentration, Präzision und eine starke Verbindung zwischen Körper und Geist. Die Perfektionierung von Blocktechniken fördert auch den Respekt vor dem Gegner und die Demut, die im Karate eine wichtige Rolle spielen.

Arten von Blocktechniken im Karate

Im Karate gibt es verschiedene Arten von Blocktechniken, die je nach Angriff und Situation eingesetzt werden können. Hier sind einige der häufigsten Blocktechniken:

Age-Uke (Aufwärtsblock): Diese Technik wird verwendet, um Angriffe von oben, wie Haken oder Schläge, abzuwehren. Der Arm wird nach oben gestreckt, um den Angriff abzufangen und den eigenen Kopf zu schützen.

Soto-Uke (Außenblock): Hierbei wird der Arm zur Seite geführt, um seitliche Angriffe zu blocken. Dieser Block schützt den Körper vor Schlägen von der Seite.

Uchi-Uke (Innenblock): Uchi-Uke wird eingesetzt, um Angriffe von innen, beispielsweise Haken oder Körpertreffer, abzuwehren. Der Arm wird zur Körpermitte geführt, um den Angriff zu blocken.

Gedan-Barai (Tiefblock): Diese Technik wird verwendet, um Tritte gegen die Beine oder den Körper zu blocken. Der Arm wird nach unten geführt, um den Tritt abzufangen.

Morote-Uke (Doppelblock): Diese Blocktechnik verwendet beide Arme, um Angriffe von verschiedenen Seiten gleichzeitig abzuwehren. Sie bietet eine starke Verteidigung gegen komplexe Angriffsmuster.

Shuto-Uke (Schneideblock): Shuto-Uke ist ein Block mit der Handkante, der oft gegen Haken oder Schläge eingesetzt wird. Die Handkante wird verwendet, um den Angriff abzufangen und zu blocken.

Die Perfektionierung von Blocktechniken

Die Präzision und Effizienz der Blocktechniken im Shotokan Karate sind das Ergebnis jahrelanger Übung und raffinierter Technik. Das geschulte Auge spielt dabei nicht die letzte Rolle, um das richtige Moment für die Reaktion überhaupt wahrnehmen zu können. Karateka müssen die Techniken wiederholt üben, um die Bewegungen zu verfeinern, die Muskelkraft und Geschicklichkeit zu entwickeln und das Auge zu schulen. Die Blocktechniken zeigen die Philosophie des Karate, die nicht nur darauf abzielt, Angriffe zu neutralisieren, sondern auch die eigene Kontrolle und Selbstbeherrschung zu stärken. Die Kombination von Blocktechniken mit Angriffstechniken ist entscheidend, um ein erfolgreiches Karate-Training zu gewährleisten.

Blocktechniken im Karate sind außerdem eine perfekte Möglichkeit, den eigenen Fortschritt und die Meisterschaft in dieser Kampfkunst zu messen, denn beim Shotokan Karate geht es u. a. auch um die Verfeinerung der eigenen mentalen Haltung. Sie erfordern Disziplin, Hingabe und eine tiefe Verbindung zu den Prinzipien des Karate. Durch die Beherrschung von Blocktechniken schärfen Karatekas auch ihren Geist und lernen, die Philosophie des Karate besser zu verstehen.

C wie Chinshin

Chinshin im Shotokan Karate: Die Bedeutung der inneren Haltung

Im Kern des Shotokan Karate geht es nicht nur um physische Ebene – Bewegungen und Techniken – sondern, und vielleicht sogar viel mehr, um die innere Haltung, die als Chinshin bekannt ist. Chinshin betrifft die die mentale und emotionale Komponente des Karate-Trainings und repräsentiert die geistige Haltung, die Ehrlichkeit, Respekt und Demut, die ein Karateka während des Trainings und darüber hinaus einnehmen sollte – Werte, die die Essenz des Karate und seiner Philosophie.

Chinshin im Training

Im Training bedeutet Chinshin die Hingabe, die Karateka seinem Training entgegenbringt. Der Sinn dabei ist, kontinuierlich hart zu arbeiten, die Selbstüberwindung an allen Fronten zu leisten, um immer besser zu werden – physisch wie auch mental. Ein weiterer integrale Bestandteil von Chinshin ist eine respektvolle Einstellung gegenüber dem Sensei, den Mitschülern und dem Training an sich.

Chinshin im Wettkampf

Im Wettkampf repräsentiert Chinshin den ethisch-moralischen Wert, fair zu kämpfen und den Gegner zu respektieren. Anstatt auf den Sieg um jeden Preis abzuzielen, konzentriert man sich auf die Technik und die eigene Leistung, denn Chinshin erinnern daran, dass der wahre Sieg bedeutet, sich selbst zu übertreffen und an der inneren Stärke zu wachsen.

Chinshin im Alltag

Außerhalb des Dojos (Trainingsraums) dient Chinshin als Leitfaden für das Leben. Es ermutigt zu Aufrichtigkeit, Freundlichkeit und Respekt – vor allem, gegenüber sich selbst, denn alles fängt bei sich selbst an. Daraus entwickelt sich Respekt auch den  anderen gegenüber. Chinshin bedeutet, sich seiner Verantwortung bewusst zu sein und eine positive Wirkung auf die Umgebung und die Menschen um einen herum zu haben.

„Arai yuru mono wo Karate ka seyo, soko ni myo mi ri“ – „Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, dann wirst du geistige Reife erlangen.“ (Gichin Funakoshi)

Chinshin entwickelt sich nicht über Nacht. Es ist ein langer Weg und erfordert Zeit, Selbstreflexion und den Willen zur Selbstverbesserung.  Chinshin ist mehr als nur ein theoretisches Konzept im Karate. Es ist eine praktische Anleitung für die geistige und emotionale Entwicklung, die parallel zur körperlichen Schulung stattfindet. Durch das Verinnerlichen der Prinzipien von Chinshin können Karatekas nicht nur zu besseren Kampfkünstlern werden, sondern auch zu Lebenskünstlern. Chinshin ermöglich die Entfaltung zu vollkommenen Menschen, die soziale Kompetenzen und emotionale Intelligenz besitzen.

Chinshin ist eine Lebensweise, die auf Ehrlichkeit und persönlichem Wachstum basiert. Diejenigen, die Chinshin in ihr Karate integrieren, finden nicht nur körperliche Stärke, sondern auch geistige Ruhe und innere Ausgeglichenheit.

D wie Disziplin

Disziplin und Respekt im Shotokan Karate: Die Säulen der Inneren Stärke

„Karate do wa rei ni hajimari, rei ni owaru koto wo wasuruna“ – Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt (Gishin Funakoshi)

Das Shotokan Karate, eine der bedeutendsten Stilrichtungen des Karate, zeichnet sich nicht nur durch kraftvolle Techniken und beeindruckende Körperbeherrschung aus, sondern ist auch eine Schule zweier grundlegende Prinzipien: Disziplin und Respekt.

Diese ethischen, grundlegenden Werte sind nicht nur für die Entwicklung von erfolgreichen Karatekas von entscheidender Bedeutung, sondern beeinflussen auch das alltägliche Leben.

Disziplin und Respekt bilden das Fundament, auf dem die Praxis des Shotokan Karate aufbaut, und sie sind entscheidend für die Entwicklung innerer Stärke und Charakterbildung.

Selbstdisziplin im Shotokan Karate:

Selbstdisziplin ist die Fähigkeit einer Person, sich selbst zu kontrollieren, bestimmte Handlungen auszuführen oder zu unterlassen, um langfristige Ziele zu erreichen. Es bezieht sich auf die innere Führung und Kontrolle über das eigene Verhalten, unabhängig von äußeren Einflüssen oder Motivationen. Selbstdisziplin ist eine wichtige Eigenschaft, die in vielen Lebensbereichen Anwendung findet, einschließlich Bildung, Beruf, Gesundheit und persönlicher Entwicklung.

Im Shotokan Karate ist Selbstdisziplin unerlässlich, um Fortschritte zu erzielen. Es bedeutet, sich den Herausforderungen des Trainings zu stellen, auch wenn es anstrengend wird, und kontinuierlich an der eigenen Verbesserung zu arbeiten.

Karateka lernen, dass die Disziplin im Training auf andere Bereiche des Lebens übertragen werden kann, was zu mehr Effizienz, Erfolg und Zufriedenheit führt.

Respekt im Shotokan Karate:

Respekt ist ein zentraler Bestandteil der Karatephilosophie und wird im Shotokan Karate auf verschiedenen Ebenen praktiziert. Der Respekt gegenüber den Trainern, den Mitkämpfern und dem Dojo, aber auch zu sich selbst schafft eine positive Lernumgebung und fördert ein respektvolles Miteinander. Respekt bedeutet, aufmerksam zuzuhören, Anweisungen zu befolgen und die Prinzipien des Karate und die Traditionen des Dojos zu respektieren.

Der respektvolle Umgang miteinander wird auch in den Trainingstechniken selbst fortgeführt, indem darauf geachtet wird, den Partner nicht zu verletzen und die Kontrolle über die eigenen Bewegungen zu behalten. Respektvolles Verhalten fördert eine Atmosphäre des gegenseitigen Lernens und Wachstums.

Fazit

Disziplin und Respekt sind keine reinen Schlagwörter im Shotokan Karate, sondern werden aktiv praktiziert und in den Alltag der Karateka integriert. Die Synergie von körperlichem Training und den ethischen Werten macht das Shotokan Karate zu einer ganzheitlichen Kampfkunst, die nicht nur die körperliche, sondern auch die charakterliche Entwicklung fördert.

Die Lehren von Disziplin und Respekt im Shotokan Karate sind nicht nur auf das Dojo beschränkt, sondern können als wertvolle Werkzeuge für ein erfolgreiches und erfülltes Leben dienen. Karateka, die diese Werte internalisieren, erlangen nicht nur körperliche Stärke, sondern auch geistige Reife und emotionale Intelligenz. Das Shotokan Karate wird somit zu einer Lebensschule, die weit über die Kampfkunst hinausgeht.

Karate: Prüfungsvorbereitung

„Der Weg ist das Ziel“ besagt das Zitat des chinesischen Philosophen Konfuzius.

Und der „Karate-Do“, also, „der Weg der leeren Hand“ besteht nun aus vielen einzelnen Meilensteinen, bis man den angestrebten Meistergrad – den DAN – durch jahrelanges Training erreicht hat. Die einzelnen Meilensteine sind nun die Gürtelprüfungen, die bei uns jedes Jahr anstehen.

Keiner wird zur Prüfung gezwungen – man lässt sich so viel Zeit, wie man braucht, um sicher zu sein.

An Gürtelprüfungen kann man sehr schnell die Seriosität eines Budo-Vereins oder einer Kampfkunstschule erkennen. Wer z. B. schon nach 3-4 Wochen zu einer Prüfung zugelassen wird, kann nichts gelernt haben.

Eine in dem Fall „geschenkte Prüfung“ nimmt dem ganzen Prüfungsgeschehen im Budo-Bereich die Würde. Dem Prüfling wird damit – wenn überhaupt – nur kurzfristig ein Gefallen getan. Leider werden Anfänger häufig mit solchen Scheinerfolgen geködert. Umso deutlicher sieht man dann die Defizite bei späteren Prüfungen. Deshalb wird empfohlen, bevor man sich endgültig für ein Dojo entscheidet, sollte man es gründlich getestet haben.

Einige Karatekas pflegen die Hoffnung, mit minimalem Einsatz die Prüfung bestehen und einen höheren Gürtelgrad erreichen zu können, und erscheinen nur noch kurz vor der Prüfung zum Training. Damit tut sich keiner einen Gefallen. Solche Karatekas werden enttäuscht, denn bei uns gilt: Wer nicht oder nur unregelmäßig zum Training kommt, der macht bei uns auch keine Prüfung!

Wer fleißig trainiert, macht garantiert genug Prüfungen.

Karate lebt bekanntlich von der Regelmäßigkeit. Verbesserungen, ob in der Technik oder in der Ausdauer sowie in der Schnelligkeit, werden durch Kontinuität des Trainings erreicht. Das reguläre Training baut aufeinander auf, deshalb ist es an sich eigentlich schon ausreichend, regelmäßig zum Training zu kommen. Damit ist schon die Voraussetzung geschaffen, dass man die Prüfung besteht.

Wir bieten dennoch eine spezielle Prüfungsvorbereitung an. Diese fängt meistens 8 Wochen vor der Prüfung an und bietet jedem Karateka, der sich doch noch unsicher fühlt, eine Möglichkeit an, individuell betreut und vorbereitet zu werden. Man geht die entsprechenden „Baustellen“ gezielt an und bereitet somit den Karateka explizit auf das höhere Niveau vor.

Es empfiehlt sich außerdem, einen externen Karatelehrgang zu besuchen,  um den Vergleich mit anderen Karatekas der benachbarten Vereine zu wagen.

Grundsätzlich müssen Kihon und Kata „sitzen“ = beherrscht werden, Kumite kann durch die gute Einübung auch gemeistert werden, auch wenn man sich hier auf den Partner etwas einstellen müsste.

Allgemein benötigt man bei regelmäßigem Training eine Vorbereitungszeit von mind. zwischen einem halben und einem ganzen Jahr. Das ist eben von der Trainingshäufigkeit und dem persönlichen Lerntempo abhängig.

Manchmal kann ein Nichtbestehen von Prüfungen notwendig werden, um Schülern klarzumachen, dass sie sowohl mit ihren Techniken, aber oft auch mit ihrer Einstellung, ihrem Verhalten, ihrer Vorstellungswelt nicht vorankommen.  Wie kann es dazu kommen?

Ein guter Sensei ist auch immer gleichzeitig Coach seiner Schützlinge. Er führt und begleitet  seine Schüler sicher auf ihrem Karateweg (Karate-Do), bis sie erfolgreich ihr jeweiliges Zwischenziel erreicht haben. So werden Enttäuschungen und Fehlentwicklungen vermieden.

Kein Prüfling möchte sich, seinen Verein oder seine Trainer blamieren. Deshalb gilt im Karate ein ungeschriebenes Gesetz, dass man niemals eine Prüfung ohne Empfehlung seines Trainers machen sollte.

Es gibt immer wieder Fälle, in denen Schüler schon in der Lage wären, die Anforderungen der Prüfungsordnung zu erfüllen. Dennoch kann der Trainer abraten, die Prüfung zu diesem bestimmten Zeitpunkt zu machen. Das kann mit den unterschiedlichen Ansprüchen von Prüfling und Trainer zusammenhängen.

Auf der einen Seite ist es schön, einen neuen Gürtel zu bekommen. Auf der anderen Seite weiß der Prüfling normalerweise: Auf dem Weg zum Erfolg gibt es keine Abkürzung! Also hat man so lange zu warten, bis auch der Trainer keine Bedenken mehr hat.


Kihon, Kata, Kumite

Die drei Grundbegriffe Kihon, Kata und Kumite sind die Hauptbereiche des Karate. Hiermit wollen wir Ihnen einen kurzen Einblick in jeden Bereich zu geben, um ggf. eine Entscheidung für diese faszinierende Sportart zu erleichtern.

Kihon: auch Grundschule genannt

Wie beim Lesen-Lernen zuerst die einzelnen Buchstaben gelernt werden, um diese dann in Wörter zusammenzubringen und anschließend die ganzen Sätze daraus zu bauen, werden beim Kihon zuerst die einzelnen Grundtechniken detailliert gelernt.

Diese lassen sich wiederum in die einzelnen Kategorien wie Faust-, Bein-, Block- und Angriffstechniken einordnen. Die Grundtechniken werden zuerst isoliert und dann in Kombination trainiert. Beispielsweise wird ein Tritt einzeln gelehrt und danach zwei oder mehrere Tritte zu einer Übunn verschmolzen werden. Dies bestimmt natürlich der Trainer, welcher sich meistens nach der Graduierung des Schülers oder der Gruppe und nach der Prüfungsordnung richtet.

Jede Prüfung, die Karatekas durchlaufen, um eine höhere Graduierung zu erhalten, beinhaltet alle drei Disziplinen, doch ohne Beherrschung des Kihon ist die Betreibung zwei weiterer Disziplinen selbstverständlich nicht möglich.

Kata: Kampf gegen imaginäre Gegner

Frei übersetzt bedeutet das Wort bedeutet „Form“. Eine Kata ist eine festgelegte Abfolge von verschiedenen Techniken, die in Karate-Do existieren. Die Methoden und Kampfstrategien gegen einen Angreifer werden somit verschlüsselt weitergeben. Die professionelle Ausführung der Kata stellt hohe Ansprüche an Rhythmus und zeitliche Koordinierung (Timing), unabhängig von der Graduierung.

Während der Prüfung – bei der Abnahme der Katas – achtet der Prüfer besonders auf die Sauberkeit der Techniken, das richtige Timing und auf einen ordentlichen, stabilen Stand.

Jeder Karateka hat entsprechend seiner Graduierung eine Kata, die er für die nächste Prüfung einstudiert. Mit dem Fortschritt auf dem Aufstiegsweg soll man jedoch alle vorherigen Katas weiterhin perfekt beherrschen, daher übt man unermüdlich weiter, um sie im Gedächtnis zu behalten, aber auch um deren Inhalte mehr und mehr zu verstehen und zu verinnerlichen. Denn über Katas wird viel mehr Wissen weitergegeben, als man sich im ersten Moment denken kann, daher sind sie nicht nur als Handlungsabfolgen zu verstehen.

Katas bieten natürlich immer genügend Gesprächsstoff an, da es in der Verantwortung jedes Einzelnen liegt, die versteckten Botschaften und Weisheiten der Meister für sich zu erkennen und zu interpretieren. Man kann nie zu 100 % sicher sein, ob die erworbenen Erkenntnisse tatsächlich den versteckten Grundgedanken widerspiegeln. Aber jeder Meister und DAN-Träger besitzt meistens eigenen schlüssigen Theorien, die er seinen Schülern weitergibt.

Kumite: Kampf

Kumite ist der Zweikampf des Karate und ist gerade im Wettkampfsport sehr beliebt. Dabei gehen das „normale“ Trainings und das Wettkampftraining weit auseinander: im „normalen“ Training wird ein Kampf mit den für die Prüfung vorgesehenen Techniken quasi „nur“ simuliert.

Im Wettkampf können Karatekas zeigen, was sie gelernt haben und gut beherrschen, um völlig frei ihre Techniken gegen einander einzusetzen – eine gute Spezialisierung für alle, die etwas mehr „Adrenalin“ suchen. Allerdings ist es im Kumite wichtig – neben Timing von Angriffen und Abwehr sowie Kraft und Tempo – auch das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten. Die hier  notwendige Distanz zum Trainingspartner, die zwingend einzuhalten ist, wird entsprechend der Armlänge definiert und Training gründlich geübt. Zusätzlich werden weitere Komponenten wie Beherrschung der Technik und das rechtzeitige Stoppen immer beachtet und eintrainiert. Zur Reduktion des Verletzungsrisikos werden oft auch Karatehandschuhe eingesetzt.


Warum eigentlich Karate? Ist Karate empfehlenswert?

Das Thema ist sehr umfangreich – wir versuchen hier die wichtigsten Aspekte zu beleuchten.

Als erstes sprechen wir über das ganzheitliche Training des Körpers: Karate schult den gesamten Körper. Es werden nicht nur die Arme oder Beine trainiert, sondern alle Körperteile. So lernt man beim Karate (vor allem, Kinder) seinen Körper zu kontrollieren, Körperspannung aufzubauen, die Atmung richtig einzusetzen. Bei verschiedensten Übungen werden Körperspannung oder auch Flexibilität der einzelnen Gliedmaßen gebraucht, damit ein Tritt auch in die richtige Richtung geht bzw. die gewünschte Höhe erreichen kann.

Beweglichkeit, Koordination, Gleichgewicht, Reaktionsfähigkeit, Ausdauer – all die Komponenten werden sich verbessern. Auch Schnelligkeit und Stärke werden benötigt, um alle Übungen umsetzen zu können.

Wer das Ziel hat, seinen Körper möglichst gesund zu halten, ist mit Karate definitiv richtig unterwegs. Egal, ob schlank (ektomorph), muskulös (mesomorph) oder korpulent (endomorph) – für jede Körperbeschaffenheit ist das Training möglich. Zusammen mit den Trainern können Ziele gesetzt und der Weg und der Zeitrahmen definiert werden, um diese zu erreichen.

Möchte jemand wiederum einfach nur die Fitness halten, ist das übliche ausgewogene Training samt Aufwärmen, Laufen, Liegestütze und Stretching ausreichend.

Setzt man aber ein bestimmtes Ziel oder will Defizit direkt angehen, kann man dies also vorab mit dem Sensei besprechen. Karate endet nicht an der Dojo-Grenze, daher soll man auch außerhalb des Trainings die definierten Maßnahmen einhalten.

Weitere Aspekte sind Selbstbewusstsein – man lernt über die eigenen Grenzen zu gehen und sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen – und die geistige Förderung.

Die Kampfkunst Karate erfordert viel Geduld mentale Ausdauer, was selbstverständlich dabei hilft, geistig zu wachsen. Man überdenkt mit den erworbenen Kenntnissen viele Ansichten und erlernt eine gewisse rationale Gelassenheit.

Man wächst bekanntlich mit seinen Aufgaben – so ist es auch beim Karate. Wer sich ernsthaft mit dem Karate beschäftigt und es zum Lebensstil macht, kommt gar nicht drum herum, diese Philosophie aus dem Dojo mit nach außen zu tragen. Man merkt förmlich, wie die eigene Einstellungen und Lebensansichten wandeln. Man lernt, jedes auch noch so kleine Detail wertzuschätzen und auch kleine Zwischenerfolge anzuerkennen. Man merkt, wie sich die Denkweise und das eigene Horizont um ein Vielfaches erweitern. Man wird gelassener und geht im Leben wesentlich ruhiger und zielorientierter vor.

Außerdem schaltet man beim Karate auch einfach ab: Schon beim Betreten des Dojo lässt man die Alltagssorgen hinter sich und bei der Begrüßung findet man einen gewissen Frieden, im Hier und Jetzt zu sein. Dieser Ausgleich ist insbesondere heutzutage für Körper und Geist äußerst wichtig, um wieder einen klaren Überblick zu behalten und die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Und nicht zuletzt: Karate macht einfach Spaß. Es macht Spaß, in einer Gruppe Neues zu lernen, den eigenen Horizont zu erweitern, die Fortschritte zu spüren. Man gewinnt neue Freunde und lernt interessante Persönlichkeiten kennen.

Das Thema Karate kann aus so vielen Perspektiven beleuchtet werden, sodass zu jedem Punkt ganze Bücher geschrieben werden könnten. Wir werden hiermit immer wieder versuchen, neue Einblicke als Anregung zum Nach- und Umdenken zu geben.


Was passiert in der ersten Trainigsstunde?

Sie haben sich als kompletter Neu-Einsteiger entschlossen, mit Karate anzufangen? Oder nach einer langen Pause nun wieder einzusteigen? Das Probetraining oder gar der Anfängerkurs stehen fest und die Aufregung steigt langsam: „Was erwartet mich? Was kommt auf mich zu? Wie kann ich mich möglichst gut vorbereiten?“

Hier die Entwarnung: Es ist weder nötig sofort einen Karate Gi zu kaufen noch im Voraus irgendwelche Techniken über Google zu suchen. Gehen Sie einfach entspannt an die Sache ran: Ein paar Sportsachen einpacken (Schuhe, wenn medizinisch nicht notwendig, werden nicht gebraucht), genügend Wasser (am besten, ohne Kohlensäure) und ein Handtuch (gerade im Sommer) mitnehmen.

Am besten kommt man etwas früher zum Training, um sich dem Trainer vorzustellen – Er klärt Sie dann über den Ablauf der ersten Trainingseinheit auf.

Traditionell wird im Karate ein Begrüßungsritus durchgeführt. Ansonsten folgt man nur den Anweisungen des Trainers und achtet dabei auf die anderen Schüler. Meistens läuft man in der ersten Stunde nebenher und versucht die Übungen, so gut es geht, nachzumachen. Dabei geht es nicht darum, diese perfekt auszuführen, sondern das Gefühl für die verschiedenen Bewegungsabläufe zu bekommen.  Der Trainer erklärt Ihnen nebenher die Anweisungen. Im Optimalfall wird ein weiterer Trainer Sie als Anfänger bzw. Einsteiger persönlich begleiten. Nachdem man nun etwas über die Begrüßungs- und Abschiedsrituale kennengelernt, Erwärmung und das Training mitgemacht hat, ist die erste Unterrichtseinheit schon zu Ende.

Nun kann man noch offenen Fragen stellen und sich für (oder auch gegen) den Verein entscheiden. Meistens bieten Vereine das Probetraining über einen Zeitraum von 4-6 Wochen an, damit Sie sich ein besseres Bild vom Verein und dessen Mitglieder gewinnen können.

Hoffentlich konnte wir Ihnen den ersten Einblick gewähren. Bei weiteren Fragen kommt gerne auf uns zu – Kontakt.


Kinder & Karate: Wird mein Kind beim Karate nicht zum Schlagen erzogen ?

Daß Sie sich diese Fragen stellen, liegt vor allem an den in der Öffentlichkeit weit verbreiteten falschen Informationen, die Karate mit Stapeln zerschlagener Bretter und Szenen aus klischeehaften Schlägerfilmen aus Fernost in Verbindung bringen.

Tatsächlich ist das richtig verstandene Karate in erster Linie ein Weg (Do), zu sich selbst zu finden und mehr über sich zu erfahren. Mit diesem Infoblatt möchten wir versuchen, Sie über den sportlichen und pädagogischen Wert dieser außergewöhnlichen Sportart aufzuklären.

Karate bedeutet soviel wie „leere Hand“. Der Karateka ist der ursprünglich schwache Mensch, der aus sich selbst eine Kraft entwickelt, um auch extreme Situationen zu meistern. Heutzutage sind unsere Heranwachsenden – mehr denn je – leider einer Vielzahl von Extremsituationen ausgesetzt. Schlechte Umweltbedingungen‚ ungesunde Ernährung, Drogen, Alkohol, hoher Druck von Schule und Familie, Konfrontation mit Gewalttätigkeiten, Konkurrenzdenken usw., sind extreme Streßsituationen mit denen die Jugendlichen ferig werden müssen.

Neben der Verbesserung von Geschicklichkeit, Gelenkigkeit und Schnellkraft‚ bildet das Karate insbesondere geistige Fähigkeiten wie Konzentrationsfähigkeit, Willensstärke, Selbstvertrauen, das Finden einer inneren Ruhe und Ausgeglichenheit, Steigerung des Selbstbewußtsein, Kontrolle der eigenen Aggressivität, Verantwortung und Achtung vor dem Partner, wobei das Einfühlen in eine andere Mentalität auch eine große Rolle spielt.

Die Achtung vor dem Partner zeigt sich im Karate dadurch, daß es streng verboten ist, den Partner durch unkontrollierte Bewegungen zu treffen oder zu verletzen. Alle Bewegungen müssen vor dem Auftreffen abgestoppt werden.

Wie in allen japanischen Kampfkünsten ist im Karate nicht der letztlich erreichte Leistungsstand (Gürtelgraduierung) oder das Siegen auf Turnieren das Hauptziel, sondern der Weg (Do) dorthin. Der körperbildende Wert liegt darin, daß die Kinder ihren Körper und ihre Sinne neu und reicher entdecken: Muskeln, die vorher nur faul und träge mitmachten, werden jetzt gespürt und gebraucht, keiner ist unwichtig. Aus Entspannung wird Spannung, aus Ruhe Dynamik, Muskelgruppen spielen zusammen, Kombinationen üben , während Augen und Ohren hellwach sich selbst, Gegner und Umgebung kontrollieren.

Wir hoffen, daß wir Ihre eventuellen Bedenken gegen die Sportart Karate ausräumen konnten.

Den besten Eindruck von dieser interessanten Kampfkunst können Sie allerdings gewinnen, wenn Sie einmal einen Schnupperkurs mitmachen. Wir freuen uns , Sie dazu begrüßen zu können.

Kinder sollen durch Sport ihr Selbstbewusstsein stärken

Kinder und Erwachsene haben unterschiedliche Motivationen einen Kampfsport wie Karate zu erlernen. Kinder kommen häufig ins Training, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Und selbst schüchterne Jungen und Mädchen schaffen es schon nach wenigen Malen, im Training aus sich heraus zu gehen. Sie lernen im Training nicht nur ihren Körper zu beherrschen, sondern auch Respekt und Verantwortung. Außerdem wird die Fähigkeit zur Konzentration und Ruhe gefördert.

Im Kindertraining kommen Spaß und Spiel natürlich nicht zu kurz. Es gibt immer wieder neue Übungen, die das Erlernen der Techniken spannend und abwechslungsreich machen. In Spielen können sich die Kinder richtig austoben. Karate ist für Kinder ab sechs Jahren geeignet.

Erwachsene kommen häufig zum Karate, weil sie sich auf mögliche Gewaltkonflikte vorbereiten wollen. Selbstverteidigung ist natürlich ein Aspekt des Karatetrainings. Zuerst werden im Training die motorischen und geistigen Fähigkeiten verbessert. Das gelingt vor allem dadurch, dass immer wieder Gegensätzliches trainiert wird. Schnelle, harte, stoppende Bewegungen kommen genauso vor, wie langsame, weiche, fließende Bewegungen.


Karate: Moderne und wirksame Selbstverteidigung

Sie wollen einen Einblick in die Selbstverteidigung erhalten? Wie wäre es mit Karate, einem Sport den Jung und Alt, Frauen und Männer gleichermaßen ausüben können?

Viele Karatekas entscheiden sich für diesen Sport, um sich im Notfall auch selbst verteidigen zu können. In der Tat ist Karate eine wirksame und praktikable Verteidigungsart. Dabei spielen Körperbau und Kraft eher eine nebensächliche Rolle. Viel wichtiger sind Gelassenheit, Schnelligkeit und Geschicklichkeit. Bei einem Angriff nicht in Panik geraten – nur dann kann man sinnvoll sein Können einsetzen und sich effektiv verteidigen. Spezielle Lehrgänge ermöglichen neben technischer Fertigkeiten auch das Erlernen der psychologischen Komponenten der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung. Diese Aspekte machen Karate-Selbstverteidigung insbesondere für Frauen und Mädchen interessant.